Der flachgestrickte Strumpf wird in einer Maschine gefertigt, wo 2 Nadelreihen in Längsrichtung nebeneinander und im rechten Winkel zueinander stehen. Die Form des Strumpfes entsteht durch Zu- bzw. Abnehmen von Maschen pro Strickreihe. Zum Schluss wird das Gestrick zusammen genäht. Man erkennt den flachgestrickten Strumpf also an der Naht, die hinten am Bein von oben nach unten verläuft. Der Strumpf ist dadurch fast spannungsfrei und rollt nicht. Da das Gewebe beim Lymphödem Dellen beim Eindrücken hervorruft, ist es deshalb wichtig, nur den flachgestrickten Strumpf abzugeben.

Der rundgestrickte Strumpf wird in einem runden Strickzylinder gefertigt, wobei die Nadeln nebeneinander angeordnet sind. Die Anzahl der Maschinen ist in jeder Reihe somit immer gleich; d.h. in Fessel-, Wade- oder Oberschenkelbereich besteht der Strumpf immer aus der gleichen Anzahl an Maschen. Nur durch Veränderung der Maschengröße und die Regulierung der Fadenspannung eines spiralförmig eingelegten sogenannten Schussfadens entsteht die anatomische Form des Strumpfes. Alle Maschen verlaufen in eine Richtung und deshalb entasteht beim Rundgestrick immer eher eine sogenannte Rollneigung. Außerdem schneidet er bei stärkeren Hautfalten eher ein.